TUSEM mit bitterer Derbypleite gegen Dormagen

TUSEM mit bitterer Derbypleite gegen Dormagen
Spielbericht 20.05.2022
Der TUSEM Essen hat in der 2. Handball-Bundesliga eine weitere Niederlage eingesteckt. Nach dem 25:29 (13:14) im Derby gegen den TSV Bayer Dormagen steht die Mannschaft von Trainer Jamal Naji vorübergehend auf dem achten Tabellenplatz.

Die Saison geht in den Endspurt und hält für den TUSEM noch einige harte Aufgaben bereit, unter anderem die gegen den TSV Bayer Dormagen. Diese Partie ist nicht nur ein Derby, sondern für die Gäste geht es noch um jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg. Dementsprechend motiviert startete der TSV in diese Begegnung und stellte eine leidenschaftliche Abwehr auf die Platte. Aber der TUSEM hielt gut dagegen und behielt zunächst die Kontrolle. Noah Beyer besorgte einige Treffer im ersten Durchgang und sorgte dafür, dass die Essener erst einmal ihre Führung behalten konnten.

Dormagen schloss zwar teilweise etwas ungenau ab, war aber zu jeder Zeit gefährlich. Ian Hüter zog im Rückraum die Fäden und machte mit seinen Kollegen einige Lücken in der Abwehr der Hausherren aus. Nachdem Abwehrspezialist Malte Seidel nach einem Zweikampf benommen vom Feld musste, bot sich für den TSV mehr Platz am Kreis. Das Loch konnten Seidels Mitspieler nur selten richtig stopfen, weshalb sie ihre Führung nicht weiter ausbauen konnten.

Stattdessen drehte Dormagen die Partie zu seinen Gunsten, auch dank der Tore von Alexander Senden, der nicht nur aus der Distanz, sondern auch vom Kreis erfolgreich war. Noch vor der Pause musste der TUSEM den Gegentreffer zum Rückstand hinnehmen und damit war klar, dass in der zweiten Halbzeit wieder eine Leistungssteigerung hermüsste.

Doch danach sah es nicht wirklich aus. Denn es waren die Gäste, die mit Schwung und Selbstvertrauen aus der Kabine kamen. Die Hüter-Brüder wirbelten die Essener Abwehr durcheinander und sorgten mit ihren Zuspielen und Abschlüssen dafür, dass der Vorsprung größer wurde. Beim Stand von 17:23 (43.) musste Essens Trainer Jamal Naji bereits früh seine letzte Auszeit nehmen, um noch eine Chance zu haben das Derby zu drehen.

Seine Mannschaft tat sich allerdings weiterhin schwer. Die Defensive war nicht wirklich sattelfest und auch die Torhüter bekamen kaum eine Hand an den Ball. Im Angriff schloss der TUSEM teilweise zu hektisch und unvorbereitet ab. Allerdings gab es auch genügend gute Möglichkeiten, frei abzuschließen. Doch auch diese blieben ungenutzt.

Immerhin bewiesen die Gastgeber noch einmal Kampfgeist und versuchten in den Schlussminuten heranzukommen. Aber gegen die konzentrierte und leidenschaftliche Abwehr der Dormagener hatten sie es nicht einfach und ließen sich zu Fehlern hinreißen. Letztendlich konnte die „Ruhrpottschmiede“ das harte Eisen nicht mehr umbiegen.

„Es ist traurig, dass wir in dieser Saison bislang einen Punkt mehr auswärts geholt haben als zuhause. Wir spielen auswärts befreiter auf, aber die Gründe kann ich nicht benennen. Wir bereiten uns auf jedes Spiel gleich vor und wollen alles geben. Aber wir sind zu leicht zu schlagen und das darf uns nicht passieren. Es gibt immer wieder Phasen, in denen wir dem Gegner das Genick brechen können, aber da sind wir momentan nicht eiskalt genug. Auch gegen Dormagen nicht“, ärgerte sich Essens Rückraumspieler Dennis Szczesny.

Auch Trainer Jamal Naji war unzufrieden: „Diese Niederlage schmerzt. Am Ende des Tages lassen wir zu viele Bälle liegen, vor allem von der Kreisläufer-Position. Zudem verlieren wir das Torhüterduell und bekommen zu viele Tempotore. In der zweiten Halbzeit haben wir viel versucht, vor allem in der Abwehr. Aber alles in allem hat Dormagen den Sieg zwar verdient, aber die Niederlage war durch unsere eigenen Unzulänglichkeiten verschuldet.“

Schon am kommenden Mittwoch (25. Mai) kann es der TUSEM in der heimischen Halle wieder besser machen, dann kommt die SG BBM Bietigheim in die Arena „Am Hallo“. Anwurf ist wie gewohnt um 19.30 Uhr.

TUSEM Essen – TSV Bayer Dormagen 25:29 (13:14) TUSEM: Bliß, Diedrich; Beyer (10/7), Ellwanger (1), Glatthard, Rozman (2), Dangers (2), Becher, Ignatow (1), Szczesny (2), Bergner, Müller (2), Firnhaber (1), Seidel (2), Morante (2), Klingler. Dormagen: Juzbasic, Simonsen; Meuser (3), Leitz, Senden (7), I.Hüter (3), Reimer (6/2), Grgic (3), Zurga, P.Hüter (4), Johannmeyer, Grbavac, Seesing (1), Steinhaus (2), Mast. Siebenmeter: 7/8 – 2/2. Strafminuten: 8 – 6. Schiedsrichter: Fratczak (Geldern)/Ribeiro (Diepholz). Zuschauer: 1386.

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