Jonas startete als kleiner Junge zunächst in der Fußballabteilung des TUSEM, ehe er mit 10 Jahren seinem Bruder Lukas zum Handball folgte und dort alle Jugendmannschaften auf der Margarethenhöhe durchlief. In der Saison 10/11 absolvierte er sein erstes Spiel in der 2. Handball-Bundesliga. Im Sommer 2017 übernahm Jonas mit 23 Jahren die Kapitänsbinde von Michael Hegemann und führt seitdem die Männer der Ruhrpott Schmiede aufs Feld. Nach dann über 300 Pflichtspielen und mehr als 800 geworfen Toren wird er dieses Amt nun im Sommer an einen Nachfolger abtreten.
Neben verletzungsbedingten Tiefpunkten konnte der gebürtige Essener auch zahlreiche emotionale Momente mit dem TUSEM feiern; sei es der Klassenerhalt am letzten Spieltag in Saarlouis oder der Aufstieg in die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga.
„Voller Freude und Dankbarkeit schaue ich auf die lange Zeit beim TUSEM zurück. Gemeinsam haben wir Höhen und Tiefen durchlebt und gemeistert. Zahlreiche Ereignisse werde ich für immer in Erinnerung behalten. Von meinem Debüt 2011 in Minden, über den Abstiegskampf 2017 in Saarlouis bis hin zur Aufstiegsfeier 2020.
Danke an meine Teamkollegen, unsere medizinische Betreuung, Trainer, Geschäftsstellenmitarbeiter, Sponsoren, Unterstützer und Fans für alles, was wir zusammen erlebt haben. Und nicht zuletzt gilt ein besonderer Dank meiner wundervollen Familie für den immerwährenden Support. Auf ein schönes letztes halbes Jahr - wie immer, mit vollem Einsatz. Glück auf!", fasst Jonas Ellwanger seine Zeit beim TUSEM zusammen.
„Es fällt mir persönlich sehr schwer die richtigen Worte für Jonas Karriereende zu finden, weil es emotional etwas ganz Besonderes für mich ist. Ich durfte ihn bereits als Jugendspieler von der E- bis A-Jugend begleiten, und war Trainer als Jonas an seinem 17. Geburtstag bei seinem erstmöglichen Einsatz bei einem wichtigen Spiel im Herrenbereich in der 2. Mannschaft in der Regionalliga in Mönchengladbach die entscheidenden Akzente setzen konnte. Mit seinem Talent, seiner Disziplin und mit dem absoluten Willen zum Leistungssport hat er es geschafft das Gesicht des TUSEM zu werden. Er hat in der 1. und 2. Bundesliga seine Leistungsfähigkeit beeindruckend unter Beweis gestellt und ist zu einem der wichtigsten TUSEM-Spieler des letzten TUSEM-Jahrzehnts geworden. Wir haben gemeinsam, auch dank seiner Leistungen, zahlreiche Erfolge gefeiert! Durch seine positive Einstellung, seinen Kampfgeist und seine Professionalität auch in schwersten verletzungsbedingten, persönlichen und kritischen Vereinsmomenten sowie durch seinen Charakter - sein menschliches und reflektiertes Gemüt – hat er es geschafft, dass er zu einer tragenden Säule der letzten 15 Jahre beim TUSEM gereift ist. Ich danke ihm persönlich von ganzem Herzen für seinen Einsatz und vorbildlichen Kampfgeist im Sinne des TUSEM“, so Herbert Stauber, Sportlicher Leiter des TUSEM.
„Mit ihm und seinem Weg identifizieren sich jetzt vor allem nicht nur unsere TUSEM-Nachwuchshandballer, die bald den Sprung schaffen könnten, sondern alle Talente der ganzen Ruhrgebietsregion. Menschlich hat er das Herz am richtigen Fleck und man kann sich jederzeit, ob auf dem Spielfeld oder außerhalb, zu 100% auf ihn verlassen. Durch sein Karriereende im Profisport stehen wir vor großen Herausforderungen, die aber durch seinen Weg hoffnungsvoll auch nach vorne blicken lassen. Wir vom TUSEM und vor allem ich persönlich konnte an seiner Entwicklung mitlernen – ich habe gelernt - dass Vertrauen und Identifikation mit dem TUSEM manchmal viel mehr wert ist, als sich europaweit nach Talenten umzusehen. Ich danke Jonas dafür, weil wir als TUSEM auch dank seiner Entwicklung unseren Weg und unsere Philosophie bestärkt wissen, jungen Talenten zu vertrauen, den Schritt in den Spitzenhandball zu gehen.
Ich wünsche Jonas für den nächsten Lebensabschnitt viel Erfolg. Sein Ehrgeiz und seine reflektierte, einfühlsame Führungsart eines Teams, die er aus dem Leistungssport mitnimmt, sind die besten Voraussetzungen, den nächsten beruflichen Lebensabschnitt anzugehen. Ich wünsche mir, dass der TUSEM irgendwann mal wieder auf seinen Erfahrungsschatz, in welcher Funktion auch immer, zurückgreifen kann“, so Stauber weiter.
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