Was war das bitte wieder für eine Leistung des TUSEM Essen im Heimspiel gegen den HBW Balingen-Weilstetten? Auch nach dem sechsten Heimspiel bleiben die Essener weiter verlustpunktfrei und feiern das Ausbauen ihrer Heimserie. Das Spiel gegen die „Gallier von der Alb“ war sicherlich nicht immer hochklassig, dennoch beidseitig voller Kampf und Leidenschaft. Die Gäste zeigten in Phasen, warum sie zu den Top-Teams der Liga zählen. So startete das Team von Matthias Flohr bravourös in die Partie und führte nach gut 13 Minuten mit 7:3. Doch der TUSEM hielt in der Folge immer besser dagegen: Angetrieben von einer fantastischen Kulisse kämpften sich die Essener zurück in die Partie und boten den Balingern Paroli. Max Neuhaus feierte nach langer Verletzungszeit ein umjubeltes Comeback und belohnte sich mit einer starken Leistung. Mitte der zweiten Halbzeit führte der TUSEM plötzlich mit 26:20 und alles deutete auf den nächsten Heimsieg hin. Doch der HBW zeigte seine Qualität und verkürzte mehrmals auf zwei Tore. Am Ende bewies der TUSEM jedoch einen kühlen Kopf und brachte den Vorsprung über die Zeit. Das „Hallo“ glich nach der Schlusssirene einem Tollhaus. HBW-Coach Flohr zeigte sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel als fairer Sportsmann und lobte den TUSEM: „Man hat heute gesehen, dass der TUSEM daheim zu den Spitzenmannschaften der Liga gehört. Wir haben es im Gegensatz zu den Essenern nicht geschafft, vorne die Zweikämpfe zu gewinnen. Auch das Torhüterduell verlieren wir. So ist der Sieg für Essen am Ende absolut verdient.“ TUSEM-Coach Daniel Haase bedankte sich für die warmen Worte und pflichtete seinem Gegenüber bei: „Wir sind sehr glücklich. Wir haben eine gute Teamleistung gezeigt, haben einen breiten Kader. Wir hatten gute Paraden hinten und sind dadurch gut ins Tempospiel gekommen.“
Klappt es im achten Anlauf mit Auswärtspunkten? Wiedersehen mit bekannten Gesichtern
So begeisternd und packend die Heimspiele in dieser Saison auch waren, so mau sieht auch die bisherige Auswärtsbilanz des TUSEM aus. Sieben Spiele, sieben Niederlagen - das kann nicht der Anspruch der Essener sein. Dass auf fremder Platte bisher nichts Zählbares für den TUSEM herumgekommen ist, ist für alle Beteiligten nichts neues. Umso gewillter ist der TUSEM, diesen Umstand endlich zu beseitigen. Am Freitagabend steht Auswärtsspiel Nummer acht auf dem Programm. Bei der HSG Nordhorn-Lingen erwartet die Essener ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern: So haben die HSG-Akteure Georg Pöhle und Lucas Firnhaber eine Essener Vergangenheit. Sportlich läuft es für die Ostwestfalen in dieser Saison noch etwas unrund: Unter dem neuen Trainer Mark Bult, der im Sommer das Kommando bei der HSG übernommen hat, holten die Niedersachsen elf Punkte in 13 Spielen. Daheim läuft es derweil deutlich besser als auswärts: Äquivalent zum TUSEM hat die HSG all ihre Siege zuhause eingefahren. Daniel Haase ist sich der bisherigen Auswärtsmisere natürlich bewusst, hat aber seinen Optimismus nicht verloren: „Ich sage hier jede Woche nach jedem gewonnenen Heimspiel, dass wir jetzt auch mal ein Auswärtsspiel gewinnen müssen. Wir versuchen aus dieses Mal, zu gewinnen, so auch am Freitag in Nordhorn. Manchmal sind es Nuancen, die entscheiden. Wir haben in Dessau-Roßlau eine gute erste Halbzeit gespielt und ziehen uns dann selber mit fünf schlechten Minuten den Stecker. Wir arbeiten daran und hoffen, dass es sich am Freitag endlich auszahlt.“ Der TUSEM freut sich über jeden Fan, der sich am Freitagabend auf den Weg macht, um die Jungs vor Ort zu unterstützen. Tickets gibt es unter https://tickets-hsgnordhorn-lingen.reservix.de/events. Für Daheimgebliebene besteht die Chance, die Partie bei DYN zu verfolgen.
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