Jubiläumsspiel gegen Nordhorn-Lingen – TUSEM feiert 20 Jahre EHF-Pokalsieg

Jubiläumsspiel gegen Nordhorn-Lingen – TUSEM feiert 20 Jahre EHF-Pokalsieg
Vorbericht 17.05.2025
Nach dem Punktgewinn beim HBW Balingen-Weilstetten (28:28) und der anschließenden Länderspielpause steht für den TUSEM Essen das nächste Heimspiel auf dem Programm. Am frühen Sonntagabend (18. Mai) treffen die Essener in der heimischen Sporthalle „Am Hallo“ auf die HSG Nordhorn-Lingen. Anwurf ist um 17 Uhr. Das Spiel steht im Zeichen des EHF-Pokalsiegs im Jahre 2005, zu dessen Anlass die Spieler von damals am Sonntag in der Halle geehrt werden. Der TUSEM läuft darüber hinaus in einem Sondertrikot auf.

Die zweite Handball-Bundesliga neigt sich allmählich dem Ende zu. Rein tabellarisch betrachtet sind zwei Entscheidungen bereits gefallen. Der Bergische HC kehrt nach einem Jahr Abstinenz in die erste Liga zurück, die HSG Konstanz muss den bitteren Gang in die Drittklassigkeit antreten. Der zweite Aufsteiger und auch der weitere Absteiger wird indes noch gesucht. Der TUSEM hat vier Spieltage vor Saisonende drei Punkte Rückstand auf die rote Zone und ein Spiel mehr in der Hinterhand (Stand Freitagabend). Damit befinden sich die Essener in einer guten Ausgangslage und haben ihr Schicksal selbst in der Hand. Zumal der restliche Spielplan drei Duelle gegen direkte Konkurrenten vorsieht (in Ludwigshafen, gegen Lübeck und in Hamm). Selbst der Gegner am Sonntag – die HSG Nordhorn-Lingen, der immerhin als Neunter nach Essen reist, hat den Ligaverbleib noch nicht festgezurrt. Doch das kommende Spiel hat eine weitere, historische Komponente. Vor fast exakt 20 Jahren feierte der TUSEM einen seiner größten Erfolge. Am 7. Mai 2005 gewannen die Essener den EHF-Pokal, Vorgänger der heutigen EHF European League. Das Finale – ausgetragen mit Hin- und Rückspiel – war eines der denkwürdigsten Spiele der Vereinsgeschichte. Das Hinspiel hatte der TUSEM mit 22:30 gegen den SC Magdeburg verloren. Das Rückspiel, welches in Oberhausen ausgetragen wurde, gewann der TUSEM nach einer unglaublichen Aufholjagd mit 31:22 und krönte sich zum Sieger.

Daniel Haase hebt Bedeutung des Titelgewinns hervor und zitiert Klaus Schorn

TUSEM-Coach Daniel Haase war damals zarte 22 Jahre jung und erinnert sich noch haargenau an das Spiel: „Nach dem Hinspielergebnis hatten wir ehrlicherweise nicht mehr an ein Comeback geglaubt und haben das Spiel zuhause geschaut. Dafür haben wir von der Couch umso mehr mitgefiebert.“ Haase weiß um die Bedeutung dieses Titels in der TUSEM-Geschichte, gerade weil die folgenden Jahre alles andere als rosig verliefen. Nach dem Zwangsabstieg im selben Jahr und dem Ende einer 26 Jahren andauernden Erstligazeit musste sich der TUSEM in den Folgejahren aus der Regionalliga zurückarbeiten. „Helmut Kohl hat einst gesagt: Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten. Das war auch ein Lieblingssatz von Klaus Schorn“, so Haase, der sich wie viele andere auf das Jubiläumsspiel freut.

Auch wenn es ein besonderer Rahmen wird: Den Blick aufs Sportliche sollte der TUSEM dennoch nicht verlieren. Und dass der Gegner dem TUSEM in den letzten Jahren große Probleme bereitet hat, verleiht diesem Duell nochmal eine besondere Note. Für den letzten Sieg des TUSEM gegen Nordhorn-Lingen muss man in der Zeit weit zurückgehen: Am September 2018 schlugen die Essener die HSG mit 36:27. Das Spiel fand damals in Mülheim statt, da die Arena „Am Hallo“ wegen eines Wasserrohrbruchs gesperrt war – die Älteren erinnern sich. Nordhorn-Lingen wartet seit Dezember auf einen Auswärtssieg (28:27 in Dormagen), verfügt aber über hohe Qualität auf allen Mannschaftspositionen. Mit einem Sieg könnte der TUSEM die Niedersachsen in der Tabelle überholen und einen riesigen Schritt Richtung Ligaverbleib machen. Daniel Haase ist dieser Fakt naturgemäß nicht entgangen, bleibt aber seinem Credo der vergangenen Wochen treu: „Wir bleiben bei unseren Konzepten, wissen aber um die große Chance, die sich bietet. Wir wollen die Euphorie nutzen, die am Spieltag vorherrscht und mit Nordhorn die Plätze tauschen.“

Besondere Aktionen am Spieltag – Hannawald und Schmetz fungieren als DYN-Experten

Rund um das Spiel wird es einige Aktionen geben. In der Halbzeit wird die Siegermannschaft von 2005 geehrt. Darüber hinaus läuft der TUSEM in einem edlen Sondertrikot auf, welches am Merchandise-Stand erworben werden kann. Die Stückzahl ist allerdings limitiert, es lohnt sich, schnell zu sein. Außerdem wird das TUSEM-Team Summerdrinks verkaufen, auch alkoholische. Für das Spiel sind noch einige Restkarten zu haben, verfügbar über den Onlineshop unter tusemessen.de/tickets. Auch die DYN-Übertragung wird an diesem Tag eine besondere sein: Kommentator Ole Linder wird mit Chrischa Hannawald und Mark Schmetz zwei Spieler von 2005 als Experten begrüßen dürfen, die dem Stream jeweils eine Halbzeit lang beiwohnen. Die Übertragung startet um 16:40 Uhr.

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