Als die Schlusssirene am vergangenen Sonntag ertönte, konnten sich im ersten Moment wohl beide Teams nicht so richtig über das Ergebnis freuen. Auf der einen Seite die Gastgeber, die das Spiel zwar verdient gewannen, aber das Ergebnis sicherlich höher gestalten hätten können. Und auf der anderen Seite der TUSEM, der auch im vierten Ligaspiel auf fremder Platte sieglos blieb. Den Essenern war der Einsatz wahrlich nicht abzusprechen: Mit zehn Toren lag der TUSEM zwischenzeitlich zurück, doch kämpfte sich schlussendlich auf drei Tore heran. Dieser Umstand verärgerte auch GWD-Trainer Aaron Ziercke, der damit naturgemäß nicht zufrieden war und dies seinen Mannen in seiner letzten Auszeit auch klar mitteilte. Dennoch zählen am Ende nur die Punkte, die am Sonntag in Ostwestfalen blieben. Der TUSEM rangiert also auf Platz 14 und muss weiter auf den ersten Auswärtssieg warten. Für Fynn-Lukas Hermeling, der vor der Saison von Minden nach Essen wechselte, war die Partie eine ganz besondere. Am DYN-Mikrofon gab der 22-Jährige im Anschluss Einblicke in seine Gefühlswelt: „Wir haben zu viele technische Fehler gemacht und uns zu viele Fehlwürfe geleistet. Unsere 1-gegen-1-Situationen waren nicht immer erfolgreich. Unsere Abwehr war nicht gut genug, Minden hat oft den freien Mann gefunden. So wird es für unsere Torhüter schwer. Gerne hätte ich das Spiel gewonnen hier, ich habe weiter viele Freunde hier im Verein.“
Lübbecke reist als 17. an - Haase warnt vor starken Individualisten
Für den TUSEM endete mit dem Minden-Spiel eine Serie von drei Auswärtsspielen, sodass sich alle auf das Heimspiel am Freitag freuen. Mit dem TuS N-Lübbecke kommt der aktuelle Tabellensiebzehnte zum Hallo. Die Ostwestfalen erwischten einen üblen Start in die Saison und rangieren mit nur einem Sieg aus sechs Spielen auf dem vorletzten Platz. Dies trug auch personelle Konsequenzen nach sich: Cheftrainer Michael Haaß, gebürtiger Essener und ehemaliger TUSEM-Spieler, musste seinen Platz räumen und wurde von Piotr Przybecki ersetzt. Der ehemalige Bundesligaspieler kennt die zweite Liga bereits durch seine Station beim VfL Lübeck-Schwartau. Die ersten beiden Spielen gegen Ferndorf und Coburg gingen zwar verloren, dennoch warnt TUSEM-Coach Daniel Haase davor, den Gegner zu unterschätzen: „Wir freuen uns auf das Heimspiel nach drei Auswärtsspielen am Stück. Lübbecke hat trotz der aktuellen Lage eine starke Mannschaft mit starken Individualisten. Durch den Trainerwechsel haben sich einige Dinge bei Lübbecke geändert. Wir werden auf uns schauen.“ Der TUSEM weist nochmal daraufhin, dass der Anwurf bereits um 19 Uhr und nicht wie sonst gewohnt um 19:30 stattfindet. Die Jungs freuen sich über den Fan, der sich am Freitagabend in die Halle begibt, um die Mannschaft tatkräftig zu unterstützen. Für Daheimgebliebene besteht die Chance, die Partie bei DYN zu verfolgen. Tickets gibt es unter tusemessen.de/tickets und an der Abendkasse.
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