Am vierten Spieltag der zweiten Handball-Bundesliga hat sich TUSEM Essen einen Punkt bei der HSG Krefeld Niederrhein erkämpft. Beide Mannschaften trennten sich am Ende mit 32:32, zur Halbzeit führte Krefeld mit 20:19. Bei den Essenern war Rechtsaußen Jan Reimer mit zehn Toren bester Schütze, für die HSG traf Robert Krass achtmal.
Nach dem deutlichen Sieg gegen den HC Oppenweiler/Backnang (36:20) war der TUSEM bestrebt, auch auswärts die ersten Saisonpunkte einzufahren. Und die Essener legten gut los: Zwar war die Abwehr zu Spielbeginn nicht auf der Höhe, dafür war der TUSEM in Angriff sehr effektiv – Valentin Willner traf so zum zwischenzeitlichen 3:4. Erst in der zwölften Minute ging Krefeld erstmals seit dem 1:2 in Führung: HSG-Kapitän Niklas Ingenpaß, der auch lange Zeit beim TUSEM aktiv war, traf zum 8:7 aus Krefelder Sicht. Anschließend begann die Partie so richtig Fahrt aufzunehmen: Beide Abwehrreihen hatten große Probleme, die jeweiligen Offensiven zu stoppen. Krefeld konnte sich nach knapp 20 Minuten erstmals absetzen, Lars Jagienak traf zum 13:9. Doch der TUSEM ließ sich nicht abschütteln und schlug zurück. Krefelds Matija Mircic kassierte in Minute 25 die rote Karte und Felix Göttler erzielte kurze Zeit später den Ausgleich zum 17:17. Bis zur Halbzeit verlief die Begegnung ähnlich ausgeglichen, der ansonsten sehr starke Jan Reimer verpasste Sekunden vor der Pausensirene den erneuten Ausgleich von der Siebenmeterlinie.
Beim Stand von 20:19 für Krefeld wurden also die Seiten gewechselt – und die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr. Ein schneller 3:0-Lauf, abgeschlossen vom Ex-Essener Julius Rose, brachte den TUSEM in die Bredouille. Ingenpaß stellte Minuten später sogar auf +5 für die HSG (25:20). Essens Chefcoach Daniel Haase reagierte mit einer Auszeit und stellte sein Team neu ein. Angetrieben vom flinken Mittelmann Oskar Kostuj kämpfte sich der TUSEM Tor um Tor heran. Alexander Schoss, der ob des kurzfristigen Ausfalls von Maximilian Hejny ein enormes Pensum abspulte, traf gut 15 Minuten vor den Ende zum 26:28 aus Essener Sicht. Nun folgten starke Minuten des TUSEM: Dominik Plaue wurde immer mehr zum Faktor – und vorne nutzten die Haase-Schützlinge ihre Chancen. Kostuj traf zum 30:28 für den TUSEM und vollendete somit einen 6:0-Lauf der Essener.
Schlussphase nichts für schwache Nerven – TUSEM-Abwehr sichert den Punkt
Alles war also angerichtet für eine dramatische Schlussphase, die tatsächlich nichts für schwache Nerven war. Krefeld glich aus, der TUSEM legte wieder vor – Hochspannung pur bis zur letzten Minute. Für den finalen Essener Angriff nahm Haase seine dritte Auszeit und gab seinen Jungs einen letzten Spielzug mit auf den Weg. Schoss spielte letztlich Finn Wolfram am Kreis frei, der allerdings völlig freistehend am Tor vorbeiwarf. Somit hatte die HSG eine allerletzte Chance, die Partie doch noch für sich zu entscheiden, doch die TUSEM-Abwehr konnte den Gegenangriff gut verteidigen. Am Ende trennten sich beide Mannschaften unentschieden und erhielten warmen Applaus von den knapp 1900 Zuschauern, darunter zahlreiche Essener.
Daniel Haase zeigte sich auf der anschließenden Pressekonferenz nicht unzufrieden mit dem gewonnenen Zähler: „In der ersten Halbzeit wurde enorm viel gerannt, es war ein Spiel mit vielen Toren. Wir haben da zu viele Gegentore bekommen. Angesichts der zweiten Halbzeit bin ich mit dem Punkt sehr zufrieden, weil wir zwischenzeitlich mit fünf Toren zurücklagen. Am Ende können wir sicherlich auch gewinnen, aber ich bin wirklich völlig einverstanden mit dem Ausgang dieser Partie.''
HSG-Coach Mark Schmetz, der bei der Essener Fangemeinde angesichts seiner Leistungen als TUSEM-Spieler ein hohes Standing besitzt, trauerte einem möglichen Sieg hinterher: „Es war eine unglaubliche Stimmung in der Halle, das hat viel Spaß gemacht heute. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, so wie sie unseren Matchplan umgesetzt hat. Allerdings fühlt es sich für uns wie ein verlorener Punkt an, da wir sicherlich mehr verdient gehabt hätten.“
Für den TUSEM steht nun wieder ein Heimspiel auf dem Programm. Am kommenden Freitagabend (26. September) empfangen die Essener den TSV Bayer Dormagen in der Sporthalle „Am Hallo“. Anwurf ist um 19 Uhr.
HSG Krefeld: Rüspeler (7 Paraden), Durmic (2 Paraden) – Krass (8), Kolodziej (2/1), Klasmann, Schneider (1), Siegler (2), Schulz, Marquardt (3), Michalski, Braun, Jagienak (2), Persson (5), Ingenpaß (7), Rose (2), Mircic
TUSEM Essen: Knaack (1 Parade), Plaue (9 Paraden) – Mart (2/2), Göttler (7), Willner (4), Wolfram (1), Reimer (10/2), Eißing, Wolf, Clarius, Szuharev, Neuhaus (1), Kostuj (1), Mast (1), Werschkull, Schoss (5),
Schiedsrichter: Nicolas Jaros & Felix Funk
Zeitstrafen: 10 – 10
Zuschauer: 1893
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