TUSEM verpasst Auswärtssieg in Eisenach

TUSEM verpasst Auswärtssieg in Eisenach
Spielbericht 08.10.2022
Der TUSEM Essen wartet in der 2. Handball-Bundesliga weiter auf den ersten Auswärtssieg der Saison. Beim ThSV Eisenach musste sich die Mannschaft von Trainer Michael Hegemann mit 26:29 (14:15) geschlagen geben und steht damit auf dem 15. Tabellenplatz.

Die 30:33-Heimniederlage gegen Bietigheim sollte schnell raus aus den Köpfen. Auch deswegen fuhr der TUSEM motiviert nach Thüringen und wollten den favorisierten Gegner ärgern. Zunächst sah es auch ganz gut aus, denn die Gäste aus dem Ruhrgebiet hatten einen guten Plan und waren im Angriff recht erfolgreich. Mal ging es durch die Mitte, mal über die Außen – Eisenachs Abwehr konnte sich jedenfalls nicht ausruhen.

Aber die Gastgeber standen dem in nichts nach und traten sehr selbstbewusst auf. Sie hatten einige kleine Tricks eingebaut, mit denen die Essener nicht gerechnet hatten. Mal war es ein Kempa-Trick, mal ein raffiniert ausgeführter Freiwurf, der den Gegnern Probleme machte. Teilweise ließ sich der TUSEM etwas zu leicht ausspielen, hatte aber einige gute Phasen. In denen stand die Abwehr recht stabil und im Angriff bewiesen Dennis Szczesny, Justin Müller und Co. Durchsetzungsvermögen.

Klar war aber auch, dass gegen so einen formstarken Gegner jeder kleine Fehler bestraft werden würde. Und so war es teilweise auch, weshalb sich der ThSV einen kleinen Vorsprung zur Pause erarbeiten konnte. Dennoch hatte man das Gefühl, dass die Eisenacher an diesem Abend schlagbar sind, weshalb der TUSEM natürlich nicht lockerließ und seine Chancen suchte.

Wichtig war nur, dass man in der zweiten Halbzeit einen kühlen Kopf bewahrt – vor allem in der stimmungsvollen Werner-Aßmann-Halle. Aber die Essener wussten, was auf sie zukam und schienen darauf gut vorbereitet zu sein. Zu keinem Zeitpunkt verloren sie den Faden, suchten stattdessen den schnellen Weg zum gegnerischen Tor. Justin Müller und Jonas Ellwanger waren die Initiatoren der Angriffe und verteilten die Bälle meist auf Rechtsaußen, wo Felix Eißing einige Abschlüsse versenkte. Aber auch die „Schnelle Mitte“ war ein gutes Mittel gegen die eigentlich sehr kompakte Eisenacher Abwehr, sodass Markus Dangers in gute Abschlusspositionen kam.

Eisenach spielte keineswegs fehlerlos und dem TUSEM kam zugute, dass Torhüter Sebastian Bliß ein paar wichtige Paraden verzeichnen konnte. So war die Begegnung bis in die Schlussphase offen und spannend. Doch ausgerechnet in den letzten Minuten wurde das Team von der Margarethenhöhe wieder etwas zu hektisch und ließ dann doch den kühlen Kopf vermissen. Zwei, drei technische Fehler luden die Hausherren zum Torewerfen ein – und es waren eben die entscheidenden Treffer zum Heimsieg. Allen voran hatten Peter Walz und Jannis Schneibel großen Anteil am Erfolg der Thüringer.

„Wir waren immer dran, haben gute spielerische Lösungen gefunden und unseren Abschluss verbessert. Aber am Ende haben wir etwas unsere Linie verloren und waren zu hektisch. Wir hatten unnötige Ballverluste und waren auch in der Abwehr nicht mehr stabil genug. Da haben wir uns dann zu leicht aus der Ruhe bringen lassen. Leider zieht es sich bis jetzt durch die Saison, dass wir in der Crunchtime nicht die Bigpoints landen können. Wir verpassen leider immer den Punkt, an dem wir das Spiel drehen können. Jetzt wollen wir die Spielpause nutzen, um weiter daran zu arbeiten und die nächsten Partien für uns zu entscheiden“, sagte TUSEM-Trainer Michael Hegemann nach dem Duell.

Das nächste Heimspiel steht somit erst am 22. Oktober an, dann geht es in der heimischen Arena „Am Hallo“ gegen den Dessau-Roßlauer HV (Anwurf 19.30 Uhr).

ThSV Eisenach – TUSEM Essen 29:26 (15:14). Eisenach: Töpfer, Jepsen; Reichmuth (1), Hübke, Hangstein (6/4), Ulshöfer, Walz (6), Grgic (2), Hideg, Tokic (5), Mota Sousa, Marquardt, Donker (1), Schneibel (7), Snajder (1), Weyhrauch. TUSEM: Bliß, Diedrich; Ellwanger (2), Rozman (1), Reidegeld, Dangers (4), Homscheid, Eißing (7), Szczesny (5), Buschhaus, Müller (3), Seidel (2), Klingler, Mast (2), Werschkull, Schoss. Schiedsrichterinnen: Eckert/Ludwig (beide Leipzig). Siebenmeter: 4/4 – 0. Strafminuten: 12 – 10. Zuschauer: 1444.

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