TUSEM verliert torreiches Duell gegen Lemgo

TUSEM verliert torreiches Duell gegen Lemgo
Spielbericht 20.05.2021
In der Liqui Moly Handball-Bundesliga hat der TUSEM Essen das Spiel gegen den TBV Lemgo Lippe am Ende einer torreichen Begegnung mit 37:39 (18:18) verloren. Dabei zeigte die Mannschaft von Trainer Jamal Naji über weite Strecken eine gute Leistung, wurde dafür aber nicht belohnt.

Mit der deutlichen Niederlage in der vergangenen Woche bei Frisch Auf Göppingen (27:35) war keiner beim TUSEM wirklich zufrieden, daher sollte es nun im Heimspiel gegen den TBV Lemgo Lippe wieder deutlich besser laufen. Und tatsächlich legten die Essener gut los, versuchten schnell in ihr Tempospiel zu kommen. Immer wieder hatten Justin Müller und Co. gute Ideen, zudem sah man beispielsweise Eloy Morante seinen großen Willen im Angriff an. Die Partie nahm sofort an Fahrt auf, woran auch die Gäste aus Ostwestfalen ihren Anteil hatten.

Auf Seiten des TBV fand Andreas Cederholm die eine oder andere Lücke in der Abwehr der Hausherren und wusste diese für sich auszunutzen. Da machte es ihm die Hintermannschaft zu einfach. Doch die Deckung wurde von Minute zu Minute stabiler und stellte sich gut auf das Spiel der Gegner ein. So zwangen die Essener die Gäste zu einigen Fehlern, vor allem im Passspiel. Der TUSEM fing die Bälle ab und startete somit einen schnellen Angriff nach dem nächsten. Unter anderem war Tim Rozman nur schwer zu bremsen.

Aber auch diese Phase drehte sich wieder. Plötzlich bekam die Mannschaft von der Margarethenhöhe nicht mehr so viel Tiefe ins Spiel, weshalb Trainer Jamal Naji beim Stand von 12:15 (23.) eine Auszeit nehmen musste. Und von da an lief es wieder besser, unter anderem bekam nun Tim Zechel am Kreis mehr Pässe und konnte dann diese mit Toren vollenden. Dementsprechend ging der Halbzeitstand von 18:18 in Ordnung.

Der TUSEM startete mit Mut in die zweite Hälfte und knüpfte an das Tempospiel an. Lukas Becher oder Dimitri Ignatow waren die Vollstrecker dieser Gegenstöße und sorgten dafür, dass ihre Mannschaft zwischenzeitlich mit 24:23 führte (40.). Daran hatte auch Torwart Lukas Diedrich seinen Anteil, der immerhin fünf Paraden für sich verbuchen konnte. Lemgo schien einige Probleme mit der Schnelligkeit der Hausherren zu haben und ärgerte sich immer wieder.

Doch der TBV bewies dann, dass er nicht nur ein gestandener Erstligist ist, sondern auch einige Weltklasse-Spieler in den eigenen Reihen hat. Bjarki Mar Elisson ließ kaum eine Chance aus, zudem waren die wuchtigen Würfe von Frederik Simak nur schwer zu verteidigen. Der TUSEM begünstigte diesen Lauf der Gäste dadurch, dass er sich einige hektische Abspielfehler oder Abschlüsse erlaubte. Somit musste er dann einem Rückstand hinterherlaufen.

Dennoch gaben sich die Essener nicht auf und forderten den Favoriten weiter heraus. Am Ende versuchte Naji es mit einer offensiven Deckung und tatsächlich kamen seine Jungs noch einmal bis auf zwei Tore heran, doch letztendlich sollte es nicht zu mehr reichen.

Zwar konnte der TUSEM satte 37 Treffer erzielen, dennoch war Linksaußen Lukas Becher enttäuscht: „Wir haben gut in unser Tempospiel gefunden. 39 Gegentore hört sich natürlich schlimm an, aber wir standen gar nicht so schlecht, wie ich finde. Vielleicht fehlt uns in den entscheidenden Situationen die Cleverness und Erfahrung. Das ist dann auch sehr ernüchternd. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es manchmal einfach nicht sein soll. Wir sind in ganz vielen Spielen sehr nah dran, nehmen dann aber leider nichts mit. Das ist extrem bitter. Aber wenn man sieht, wie sich Lemgo nach dem Sieg freut, ist das auch ein Stück weit eine Bestätigung für unsere gute Leistung.“

Auch Trainer Jamal Naji sah einige gute Ansätze: „Wir haben alles voll auf die Karte Tempospiel gesetzt, das hat im Angriff auch maximal gut funktioniert. Aber man muss dazu sagen, dass Lemgo dieses Tempospiel auch mitgegangen ist. Dass sie über 60 Minuten so viel Alarm machen, habe ich so noch nicht von ihnen gesehen. Deswegen ist die Bewertung unserer Abwehr erstmal schwierig. Ich glaube, dass wir dieses Spiel gewinnen, wenn wir unsere Durchbrüche treffen. Da sind wir einfach nicht effektiv genug und das hat uns eben dieses Mal wieder den Zahn gezogen.“

Für den TUSEM steht nun wieder ein spielfreies Wochenende an, ehe es am 27. Mai im Heimspiel gegen den SC Magdeburg geht. Anwurf in der Arena „Am Hallo“ ist um 19 Uhr.

TUSEM Essen – TBV Lemgo Lippe 37:39 (18:18) TUSEM: Bliß, Diedrich; Beyer (4/2), Rozman (5), Durmaz (1), Homscheid, Becher (6), Ignatow (4), Szczesny (1), Müller (4), Firnhaber (1), Seidel, Morante (4), Klingler (1), Kluth, Zechel (6). Lemgo: Zecher, Johannesson; Elisson (11/8), Kogut, Villaplana, Simak (5), Carlsbogard (1), Schagen (1), Timm (1), Hangstein, Zerbe (6), Guardiola (4), Cederholm (8), Geis, Reimann, Baijens (2). Siebenmeter: 8/8 – 2/2. Strafminuten: 4 – 4. Schiedsrichter: C. vom Dorff/F. vom Dorf (beide Kaarst).

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