TUSEM verliert hitziges Duell gegen Dessau-Roßlau

TUSEM verliert hitziges Duell gegen Dessau-Roßlau
Spielbericht 22.10.2022
Der TUSEM Essen musste am siebten Spieltag der 2. Handball-Bundesliga eine weitere Heimniederlage einstecken. Gegen den Dessau-Roßlauer HV stand es am Ende 29:32 (15:12), damit steht die Mannschaft von Trainer Michael Hegemann auf dem 15. Tabellenplatz.

Nach der Länderspielpause hatte der TUSEM endlich wieder die Möglichkeit um Punkte zu spielen und die vergangenen Niederlagen aus den Köpfen zu löschen. Dass die Begegnung mit dem formstarken Tabellenvierten aus Sachsen-Anhalt allerdings nicht einfach werden würde, war den Gastgebern natürlich klar. Doch immerhin konnten sie sich über die Rückkehr von Eloy Morante freuen, der nach überstandener Schulterverletzung wieder zur Verfügung stand.

Zwar brauchten die Essener etwas Zeit, um so richtig ins Spiel zu finden, doch dann entwickelte sich eine temporeiche und kampfbetonte Partie. Lukas Diedrich war mit seinen Paraden immer wieder zur Stelle und verhinderte einen deutlicheren Rückstand. Auf der anderen Seite war der TUSEM immer dann erfolgreich, wenn er schnell spielte und die Rückraumspieler durch die gegnerische Abwehr hindurchbrachen. Unter anderem fanden Eloy Morante und Justin Müller die Lücken in der doch sehr aktiven und offensiven Abwehr der Gäste.

Vor allem kurz vor der Halbzeit erwischten die Hausherren eine gute Phase und spürten die lautstarke Unterstützung der Fans. Sie nahmen den Kampf auf der Platte an und hatten keine Angst vor harten Zweikämpfen. Dessau wirkte etwas nervös und ließ sich zu hektischen Abschlüssen hinreißen. So konnte sich der TUSEM leicht absetzen und immerhin mit 15:12 in die Pause gehen.

Emotional sollte es dann auch in der zweiten Halbzeit zugehen. Das Team von Trainer Uwe Jungandreas gab sich natürlich nicht auf und versuchte alles, um das Spiel noch drehen zu können. Unter anderem wechselte der Coach seinen Torhüter und sollte damit ein glückliches Händchen beweisen. Denn Janik Patzwaldt konnte schnell einige Paraden verzeichnen und somit dafür sorgen, dass seine Mannschaft früh in der zweiten Hälfte zum Ausgleich kam (18:18, 39.).

Ebenfalls sehr auffällig bei den Gästen waren Vincent Sohmann mit seinen cleveren Anspielen und die individuelle Klasse von Timo Löser. Der Rückraumspieler war nur schwer zu stoppen und traf nahezu aus allen Lagen. Das machte es dem TUSEM schwer, doch er blieb im Spiel. Finley Werschkull war zum Beispiel einer der treffsicheren Schützen auf Essener Seite und machte den Fans in der Halle Hoffnung, dass ihr Team am Ende als Sieger von der Platte gehen könne.

Aber es schlichen sich dann doch wieder einige Fehler ein, zudem fehlte in vielen Situationen das Spielglück. In einer hitzigen Schlussphase lauerte Dessau-Roßlau auf die Fehler des TUSEM und bestrafte diese sofort. Es blieb zwar lange spannend, aber es gelang der „Ruhrpottschmiede“ nicht mehr das Ergebnis umzubiegen, stattdessen staute sich etwas Frust an. So sah Tim Rozman kurz vor dem Ende nach einem taktischen Foul die rote Karte, ehe Spieler beider Mannschaften aneinandergerieten. Doch schnell beruhigte sich die Situation wieder. Die Punkte gingen jedenfalls an den DRHV.

„Wir sind maximal enttäuscht, weil wir eigentlich in der ersten Halbzeit sehr viel richtig gemacht haben. Wir haben es geschafft ihr Tempospiel zu unterbinden und sie aus auch der Abwehr heraus kontrolliert. Aber leider hatten wir in der zweiten Halbzeit gar keinen Zugriff mehr und bekommen da viele Gegentore, vor allem von Löser. Das war das, was wir eigentlich verhindern wollten. Zudem lassen wir vorne einige Chancen liegen und das macht es dann natürlich schwierig hinten raus, vor allem wenn du ohnehin nicht die breiteste Brust hast“, sagte TUSEM-Trainer Michael Hegemann nach der Niederlage.

Auch Linksaußen Finley Werschkull war enttäuscht: „Es ist sehr, sehr schade. Wir haben unsere Chance nicht genutzt, obwohl wir bis zum Ende gekämpft haben. Wir kommen nicht so richtig aus unserem Loch heraus. Am Ende spielt leider auch der Kopf eine Rolle und wir spielen dann nicht überlegt genug. Da lassen wir zu viele einfache Dinger liegen.“ Für den TUSEM geht es nun mit einem Auswärtsspiel bei der HBW Balingen-Weilstetten weiter. Anwurf in der Sparkassen-Arena ist am kommenden Freitag (28. Oktober) um 19.30 Uhr.

TUSEM Essen – Dessau-Roßlauer HV 29:32 (15:12). TUSEM: Fuchs, Diedrich; Ellwanger (2), Rozman (3), Wolfram, Dangers (1), Homscheid, Eißing (3), Szczesny (1), Müller (3), Seidel, Morante (8/4), Klingler (1/1), Mast (1), Werschkull (6), Schoss. Dessau: Patzwaldt, Ambrosius; Löser (9), Hrstka (3), Haake, Gempp (5), Sohmann (8/6), Baumgart, Misovych (1), Schmidt, Haeske (3), Gliese (1), Bones, Emanuel (2), Leu. Schiedsrichter: J.Lier (Korntal)/M.Lier (St. Gallen). Siebenmeter: 5/8 – 6/6. Strafminuten: 8 – 8. Rote Karte: Rozman (60./grobes Foul). Zuschauer: 1398.

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