TUSEM ohne Sieg bei Fan-Rückkehr

TUSEM ohne Sieg bei Fan-Rückkehr
Spielbericht 06.06.2021
Der TUSEM Essen hat das Heimspiel gegen die Eulen Ludwigshafen in der Liqui Moly Handball-Bundesliga mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet. Zum einen freute sich der Aufsteiger über die Rückkehr von immerhin rund 500 Fans, doch die Partie ging mit 27:29 (16:13) verloren.

Es war ein ganz besonderer Abend für den TUSEM Essen. Zum ersten Mal seit über acht Jahren begrüßte der Traditionsklub von der Margarethenhöhe wieder Zuschauer zu einem Erstliga-Heimspiel. Durch die Corona-Pandemie waren Fans bisher nicht erlaubt, doch durch die aktuellen Lockerungen durften dieses Mal rund 500 mit dabei sein. Dementsprechend stimmungsvoll ging es in der Arena „Am Hallo“ zu, zumal die Fans lauter waren als man hätte vermuten können. „Das war ein Gänsehaut-Moment, als wir in die Halle eingelaufen sind“, berichtete Essens Noah Beyer später, im Anschluss an die Partie.

Und dass die Unterstützung von den Rängen dem TUSEM guttat, hat sich von Beginn an gezeigt. Die Gastgeber starteten motiviert und in der Abwehr aggressiv, kauften den Gästen sofort den Schneid ab. Die Eulen hatten immer wieder Schwierigkeiten durchzukommen und scheiterten dann immer wieder am gut aufgelegten Torwart Lukas Diedrich. Immer wieder wusste die Defensive in der ersten Halbzeit zu überzeugen und auf der anderen Seite ging es schnell nach vorn. Meist war Noah Beyer der Nutznießer des Tempospiels, aber auch Lucas Firnhaber mit Kraft oder Justin Müller mit Köpfchen waren mehrfach zur Stelle.

Gegen Ende der ersten Halbzeit gab es einige Unterbrechungen, ohnehin recht viele Zeitstrafen und viele lange Angriffe. So hatte man das Gefühl, dass sich die letzten Minuten sehr zogen. Doch aus Essener Sicht war dies kein großes Problem, denn sie erkämpften sich eine 16:13-Führung zur Pause.

Doch die Gäste aus Rheinland-Pfalz mussten unbedingt gewinnen, um im Kampf um den Klassenerhalt hoffen zu dürfen. Und diesen Willen sah man ihnen im zweiten Durchgang mehr an. Angeführt von Dominik Mappes im Rückraum kreierten die Eulen mehr Ideen und zeigten mehr Durchschlagskraft. Allen voran war es Hendrik Wagner, der kaum noch zu stoppen war. Insgesamt zehn Tore durfte der Rechtshänder werfen, teilweise machten es ihm die Essener zu einfach.

Der TUSEM hielt dagegen und kämpfte weiter. Doch Ludwigshafen legte auch in der Abwehr zu und machte es den Hausherren schwer. Oft waren sie gezwungen aus schwierigen Positionen abzuschließen, was hin und wieder nicht von Erfolg gekrönt wurde. Plötzlich drehte sich die Partie Mitte der zweiten Halbzeit. Die Essener ließen nun einige Chancen liegen, wie schon in den vergangenen Spielen, und bekamen die Eulen in der Abwehr nicht mehr ganz gepackt. So war es nicht unverdient, dass es am Ende 27:29 stand.

„Es war schön, mal wieder so eine laute Halle zu haben und wir hätten den Zuschauern gerne einen Sieg geschenkt. Aber mir fehlen noch ein bisschen die Worte, wie wir dieses Spiel noch verlieren konnten. Es ist sehr ärgerlich, weil wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Es sind ein paar Unaufmerksamkeiten, die uns die Siege kosten“, ärgerte sich Noah Beyer nach der Niederlage.

Auch sein Trainer Jamal Naji war mit dem Ergebnis unzufrieden, konnte den Abend dennoch auch genießen: „Es hat unfassbar Bock gemacht. Die Fans haben uns 60 Minuten durchgepeitscht, das war Wahnsinn. Ich hatte ganz vergessen, wie sich so etwas anfühlt. Das ist einfach ein tolles Gefühl. Das Ergebnis ist aber bitter für uns. Es waren zu viele vergebene Chancen in der Crunchtime, da hat Ludwigshafen leider deutlich mehr getroffen. Da fehlt uns einfach der kühle Kopf. Wir haben aber leidenschaftlich gefightet und alles investiert, was wir konnten.“

Für den TUSEM steht nun wieder ein Auswärtsspiel an, am Donnerstag (10. Juni) geht es gegen die HSG Wetzlar. Anwurf in der Rittal Arena ist um 19 Uhr.

TUSEM Essen – Eulen Ludwigshafen 27:29 (16:13) TUSEM: Bliß, Diedrich; Beyer (8/4), Rozman, Durmaz, Homscheid, Becher, Ignatow (4), Szczesny, Müller (4), Firnhaber (4), Seidel, Morante (3), Klingler (1), Kluth (1), Zechel (2). Eulen: Tomovski, Skof; Dietrich (1), Scholz, Haider, Remmlinger (4), Falk (3), Durak, Bührer, Mappes (4), Wagner (10/3), Meddeb (1), Neuhaus (3), Valiullin (3), Klimek, Klein. Siebenmeter: 4/4 - 3/5. Strafminuten: 16 – 10. Schiedsrichter: R.Thiyagarajah/S.Thiyagarajah (Gummersbach). Zuschauer: 478.

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