Duelle mit dem VfL Lübeck-Schwartau leben in der Regel von Spannung und engen Ergebnissen – das hatten die letzten Jahre gezeigt. Dementsprechend stellte sich der TUSEM auf einen harten Kampf ein, den er auch bekommen sollte. Denn beide Mannschaften gingen ordentlich zur Sache und konzentrierten sich auf ihre Aufgaben in der Defensive. So bekamen die Zuschauer in der Hansehalle zwar in der ersten Halbzeit nur wenige Chancen zu sehen, doch spannend war es allemal. Nachdem sich die Hausherren eine Führung erarbeiten konnten, drehten die Essener den Zwischenstand zu ihren Gunsten. Bis zur Pause wuchs der Vorsprung noch etwas an, weshalb es mit einem 11:7 für die Gäste in die Kabine ging.
Die zweite Halbzeit sollte an Dynamik gewinnen. Der TUSEM konzentrierte sich weiter auf eine solide Abwehrarbeit, schaltete oft aber blitzschnell um. Der VfL Lübeck-Schwartau kam meist nicht hinterher und so zogen die Jungs aus dem Ruhrgebiet allmählich davon. Sie fanden immer wieder eine gute Abschlussposition, ganz egal ob es Dennis Szczesny und Lucas Firnhaber aus dem Rückraum waren oder Noah Beyer und Cyrill Akakpo von den Außen.
Auf der anderen Seite hatten es die Norddeutschen schwer ein Durchkommen zu finden. Die Essener Deckung spielte gut zusammen und ließ kaum Gefahr aufkommen. Es ging zwar intensiv zur Sache, in den meisten Fällen aber fair, sodass das Schiedsrichterduo häufig ohne Zeitstrafen auskamen.
Bereits Mitte der zweiten Halbzeit war eine Vorentscheidung gefallen, denn der TUSEM konnte sich auf acht Tore absetzen. Gegen Ende der Partie schaltete er jedoch einen Gang zurück, was die Hausherren dazu nutzen konnten den Rückstand etwas zu verkürzen. Mehr als das zwischenzeitliche 21:25 war aber nicht mehr drin, die Gäste machten den Deckel drauf.
„Wir haben über die gesamten 60 Minuten hinweg eine richtig gute Abwehr gestellt. Aus unserem Tempospiel konnten wir außerdem recht viel Kapital schlagen, weshalb wir uns frühzeitig abgesetzt haben. Die Jungs haben auf ihre Chancen gewartet und sind insgesamt nicht nervös geworden. Ich bin voll zufrieden, denn man muss erstmal in Lübeck gewinnen“, freute sich TUSEM-Trainer Jaron Siewert.
In der 2. Handball-Bundesliga haben die Essener nun erst einmal eine Woche spielfrei, ehe es am 3. November mit einem Auswärtsspiel bei den Rimpar Wölfen weitergeht (17 Uhr).
VfL Lübeck-Schwartau – TUSEM Essen 21:26 (7:11) Lübeck: Mallwitz, Klockmann; Glabisch (4/4), Genda (3), Gonschor, Raguse (1), Potic, Hansen (3), Waschul, Schult (2), Köhler, Kretschmer (3), Claasen (2), Runarsson (1), Möller, Bruhn (2). TUSEM: Genz, Bliß; Beyer (7/5), J.Ellwanger, Lewandowski, Urios, Akakpo (2), Szczesny (4), Ridder (1), Müller (2), Firnhaber (4), Seidel (1), Klingler (1), Zechel (4). Siebenmeter: 4/4 – 5/6. Strafminuten: 4 - 6. Schiedsrichter: von der Beeck/Briese (Köln). Zuschauer: 2167.
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