TUSEM kassiert erste Heimniederlage in 2021

TUSEM kassiert erste Heimniederlage in 2021
Spielbericht 11.02.2021
Der TUSEM Essen musste am 28. Spieltag der Liqui Moly Handball-Bundesliga eine Niederlage einstecken. Gegen die MT Melsungen unterlag die Mannschaft von Trainer Jamal Naji mit 28:35 (16:16).

Die Rückreise vom Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin verlief für den TUSEM alles andere als nach Plan. Durch den Schneesturm verzögerte sich die Heimkehr um mehr als einen Tag, was mit Blick auf das Heimspiel gegen die ausgeruhte MT Melsungen natürlich nicht die perfekte Vorbereitung bringen konnte. Dennoch ließen sich die Essener von den Strapazen nichts anmerken und begannen schwungvoll. Sie versuchten ihr Tempospiel im Angriff von Beginn an durchzuziehen und wählten dabei einige Angriffe über die schnelle Mitte. Die MT hatte offenbar einige Probleme mit dieser Geschwindigkeit und dementsprechend Mühe die flinken Gastgeber in den Griff zu bekommen.

Die Hessen brauchten einige Zeit, um ins Spiel zu finden. Lediglich Julius Kühn war mit seiner Wurfkraft im Rückraum schwer zu stoppen. Der TUSEM stellte eine stabile Abwehr auf die Platte, gestützt von einem gut aufgelegten Torwart Lukas Diedrich. In der Offensive ärgerte der Aufsteiger den Favoriten, zeigte sich sehr variabel vor dem gegnerischen Tor. Lucas Firnhaber und Dennis Szczesny waren die Nutznießer des gut durchdachten Angriffspiels, angetrieben von Justin Müller. Dementsprechend war der zwischenzeitliche Vier-Tore-Vorsprung verdient.

Doch noch vor der Pause kamen die Gäste besser in die Partie und waren unter anderem in Person von Nationalspieler Timo Kastening erfolgreich. Die MT-Abwehr legte zu und im Angriff saßen die Abschlüsse nun auch besser, weshalb es mit einem 16:16 in die Kabinen ging.

Eine gute Grundlage, auf der sich aufbauen ließ. Und dementsprechend begann der TUSEM motiviert. Allerdings nutzten die Hessen die Pause, um sich auf die Essener etwas besser einzustellen. Die Abwehr rund um den erfahrenen Finn Lemke war nun deutlich schwerer zu knacken, weshalb sich bei der Mannschaft von der Margarethenhöhe einige kleine Fehler einschlichen. Fehlwürfe und ungenaue Zuspiele, sowie Offensivfouls brachten den TUSEM vom Weg ab und machten die MT stark.

Melsungen konnte nun all seine Erfahrung auf die Platte bringen und unter anderem durch eine später gute Leistung von Kai Häfner davonziehen. Teilweise agierten die Essener in der zweiten Halbzeit zu hektisch und nicht konsequent genug. Zudem hatten sie bei einigen Schiedsrichter-Entscheidungen Pech – und so summierten sich die Kleinigkeiten. In einem emotionalen Spiel sorgten diese engen Entscheidungen auch dafür, dass das Pendel zugunsten der Hessen ausschlagen konnte.

Der Wille bei den Hausherren war da, allerdings sollte dieser allein nicht reichen, um der MT noch einmal gefährlich werden zu können. Der Rückstand wurde immer größer, weshalb die Partie Mitte der zweiten Halbzeit so gut wie entschieden war (21:26, 45.). Der TUSEM zeigte zwar eine gute Mentalität, doch die MT Melsungen war letztendlich nicht mehr zu schlagen.

„Ich bin nicht zufrieden mit der Schiedsrichter-Leistung. Aber das ist nicht der eine Grund, warum wir das Spiel nicht für uns entscheiden konnten. Melsungen hatte in der ersten Halbzeit große Probleme mit unserem Matchplan, das haben wir sehr gut gelöst. Aber du kriegst Julius Kühn und Kai Häfner nicht ganz ausgeschaltet, wir konnten sie aber immerhin oft auf Distanz halten. Wir kamen auch gut in unser Tempospiel, aber wie es dann am Ende ist: in so engen Phasen sind es dann zwei, drei technische Fehler zu viel. Dann kriegen wir nicht die Siebenmeter, die uns vielleicht zustehen oder lassen auf den Außen ein paar Chancen liegen. Und dann spielen wir eben gegen MT Melsungen und nicht gegen den Lüneburger TV“, sagte Essens Trainer Jamal Naji nach der Niederlage.

Auch Rückraumspieler Dennis Szczesny ärgerte sich: „Die ersten 20 Minuten waren überragend, da haben wir schon fast am Maximum gespielt. Dann kommt der eine oder andere Fehler von uns, den Melsungen nutzen kann. So bringen wir sie wieder ins Spiel. Eigentlich hätten wir deutlicher führen müssen, was leider nicht geklappt hat. Und dann ab der 40. Minute summieren sich die Fehler und dann liegen wir plötzlich mit sieben Toren hinten. Am Ende ist es ein deutliches Ergebnis, das sich eigentlich gar nicht so deutlich angefühlt hat.“

Für den TUSEM steht nun eine kurze Pause in der Liqui Moly Handball-Bundesliga an, ehe es am 21. Februar zum Duell mit den Eulen Ludwigshafen kommt (Anwurf 16 Uhr).

TUSEM Essen – MT Melsungen 28:35 (16:16) TUSEM: Fuchs, Bliß, Diedrich (1); Beyer (4), Rozman, Durmaz (1), Becher (2), Ignatow (1), Szczesny (5), Müller (2), Firnhaber (8), Seidel, Maldonado (1), Klingler (1), Kluth, Zechel (1). Melsungen: Heinevetter, Simic; Maric (4), Kühn (7), Lemke, Kunkel (2), Mikkelsen (1), Danner, Arnarsson (1), Allendorf, Pregler, Häfner (6), Fuchs (1/1), Salger, Kastening (9/2), Pavlovic (4). Siebenmeter: 0/1 – 3/3. Strafminuten: 6 – 8. Schiedsrichter: Hannes (Aachen) / Hannes (Frankfurt).

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